über land
orte
ein ort
wenn kunst ein wagnis eingeht
ländlichen raum fernab aller kunstmärkte zu besetzen
wenn kunst das wagnis
einer dort möglichen sozialen interaktion eingeht
wenn kunst das wagnis wagt.
Ist das alles Wagnis oder Frage?
Gibt es soziale Kunst?
Hat Kunst einen Auftrag?
Kann Kunst etwas bewegen?
Kann Kunst an Nicht-Kunstorten funktionieren?
alsleben ein ort
die stadtkirche st.cäcilie und die saalemühle zwei verlassene
orte
Sowohl die Kirche als auch die Mühle waren in der Vergangenheit Schnittpunkte
menschlichen Lebens in der Stadt. Ihr Leerstand wird zum Spiegelbild von gesellschaftlichen
Prozessen der Vergangenheit als auch der Gegenwart. Mit ihrem Verlassensein
dokumentieren sie Einschnitte, Verlustmomente. Menschen verlieren den Arbeitsplatz,
Menschen den Ort ihres religiösen Lebens.
In den Blickwinkel künstlerischer Auseinandersetzung sind also frühere
menschliche Lebensräume gerückt. Eine Auseinandersetzung mit der
räumlichen und der damit in engem Zusammenhang stehenden geschichtlichen,
gesellschaftlichen und sozialen Situation des Ortes und seiner Menschen bleibt
während der künstlerischen Arbeit nicht aus, sie drängt sich
gerade zu auf.
Es beginnt ein Gespräch abseits des großen Kunstgeschehens.
Es beginnt ein Gespräch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenssituationen,
zwischen uns Studenten und den Bewohnern von Alsleben. Dieser Austausch wird
uns im Laufe unseres Arbeitsaufenthaltes wichtig, es wird zu unserem Anliegen.
Das fachbereichübergreifende Projekt bietet uns Studenten die Möglichkeit
autonom zu arbeiten. Die gemeinsame Vorgehen der Gruppe hat sich als sehr
produktiv herrausgestellt und es haben sich Kontakte zwischen Alsleben und
der Hochschule gebildet, die eine zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten
(z.B. für Arbeitsaufenthalte und Ausstellungen) möglich machen.
Dieses Projekt wird künstlerisch betreut von Frau Prof. Zaumseil.